Bereits vor einigen Jahren wurde der aus den USA stammende Ansatz der Balanced Scorecard als "ausbalanciertes Kennzahlensystem" auch unter Managern in Europa heiß diskutiert. Mit der Veröffentlichung der vollständig überarbeiteten Normen ISO 9000 und ISO 9001 im Jahre 2015 ist die Entwicklung und Bewertung von Zielen anhand geeigneter Kennzahlen wieder aktuell in den Blickpunkt gerückt. So werden in den ISO 9000-Normen für Managementsysteme unternehmensweite Ziel- und Bewertungssysteme als Basis für den Prozess der fortlaufenden Verbesserung beschrieben.

Die Balanced Scorecard bildet einen geeigneten Ansatz für die Installation eines transparenten Systems für Messung, Analyse und Verbesserung, das über ein einfaches Kennzahlensystem hinausgeht. Grundlage bilden hierfür die individuellen Visionen, Ziele und Strategien der Organisation. Die Balanced Scorecard dient dann als Entscheidungsgrundlage und Instrument zur strategischen Führung eines Unternehmens anhand individuell geeigneter Kennzahlen.

Mit der Balanced Scorecard sollen die Informationen eines Unternehmens zusammengefasst werden, die für die strategische Entwicklung wesentlich sind. Um die Balanced Scorecard als Entscheidungsgrundlage für die strategische Führung eines Unternehmens effektiv nutzen zu können, sollten für jedes Kriterium geeignete Früh- und Spätindikatoren gefunden werden.

Um die Akzeptanz und das wirksame Funktionieren eines umfassenden Kennzahlensystems sicherzustellen, ist es entscheidend, die festgelegten Ziele und ihre entsprechenden Kennzahlen in der gesamten Organisation zu kommunizieren. Ziele und Indikatoren auf Abteilungs- und Mitarbeiterebene sollten gemeinsam mit den jeweils Betroffenen auf Grundlage der übergeordneten Zielsetzung entwickelt werden, um Vertrauen zu schaffen.